Der BMW E46 wird als der letzte klassische 3er BMW bezeichnet. Der folgende Text geht ihm auf den Grund und erläutert, was ihn so besonders macht.
Die Geschichte des BMW E46
Im Jahr 1998 kam mit dem BMW E46 der Nachfolger des 3er-BMWs E36 auf den Markt. Er war als Limousine mit unterschiedlichen Motoren erhältlich und hatte vier Türen. Später sollte noch eine Coupé-Variante auf den Markt kommen. Im Gegensatz zum Vorgänger war der BMW E46 größer und breiter. Er wurde bis zum Jahr 2005 produziert und in den Jahren 2001 und 2003 erfolgte dann eine Modellpflege. Als größte Konkurrenten des 3ers gehörten damals der Audi A4, die Mercedes C-Klasse, der Alfa Romeo 156 und der Jaguar X-Type.
- Die Geschichte des BMW E46
- Zeitloses Design
- Robust aber durchaus auch mit einigen Schwachstellen
- Etwas schwerfälliger als der Vorgänger
- Das Interieur
- Ausgerissene Hinterachsen als großer Minuspunkt
- Mit welchen Motorisierungen wurde der BMW E46 gebaut?
- Das ganz besondere Erlebnis im Cabriolet
- Fazit zum BMW E46
Zeitloses Design
Auch im Jahr 2019 lässt such der BMW E46 immer noch gut ansehen, obwohl er schon über 20 Jahre alt ist. Die klassische Stoffmütze isoliert den Wagen deutlich besser gegen Windgeräusche als das Verdeck des BMW E36. Sie ist sehr robust und hält in den meisten Fällen ein Leben lang. Das ist ein weiterer Grund dafür, warum er auch heute noch bei sehr vielen Liebhabern sehr begehrt ist. Der BMW E46 ist der letzte 3er BMW mit einem klassischen Stoffdach, der ganz nebenbei auch noch über einen Spitzenmotor verfügt, der noch ein echter Sauger ist.
Robust aber durchaus auch mit einigen Schwachstellen
Wie auch viele andere BMW-Sechszylinder leidet auch der BMW E46 unter einem vergleichsweise hohem Ölverbrauch. Wenn dieser bemerkt wird, müssen eventuell neue Kolbenringe eingebaut werden. Auch wenn diese nicht ganz billig sind, lohnt sich die Investition auf jeden Fall. Erfreulich ist für alle Besitzer hingegen die sehr hohe Robustheit der Motoren. So sind 300.000 Kilometer für den E46 in der Regel gar kein Problem. Die Karosserie ist ideal gegen Korrosion geschützt und hält in den meisten Fällen bis ins Oldtimeralter und dem Erreichen des beliebten H-Kennzeichens durch.
Etwas schwerfälliger als der Vorgänger
Wie bereits erwähnt ist der BMW E46 größer und breiter und damit auch schwerer als sein Vorgänger der E36. Auch wenn er sich ebenfalls sehr feinfühlig und sensibel lenken lässt, ist die Leichtigkeit des alten 3ers nicht mehr ganz so gegeben. Denn diese musste einer angenehmen Solidität weichen, die problemlos mit allen Motoren auskosten lässt.
Das Interieur
Alle Bedienelemente im BMW E46 wurden auf den Verwender zugeschnitten. So neigt sich die Mittelkonsole leicht nach links. Zudem wurde der 3er mit vielen Extras ausgestattet, die sonst eigentlich nur diversen größeren Modellen des bayrischen Herstellers vorbehalten waren. Hierzu gehören zum Beispiel:
- Xenon-Licht
- Tempomat
- Harman/Kardon-Soundsystem
- Navigation
- ein integriertes Autotelefon
- ein Multifunktionslenkrad
- Licht- und Regensensor
- Allradantrieb
- ESP
- automatisiertes Schaltgetriebe SMG
Aufgrund der vielen technischen Extras fürchteten anfangs viele Experten, dass der BMW E46 sicherlich viele Pannen in der Elektronik haben wird. Doch die Probleme hielten sich in Grenzen und machten sich in anderen Bereichen bemerkbar.
Ausgerissene Hinterachsen als großer Minuspunkt
Neben den vielen positiven Aspekten gab es im Laufe der Jahre auch recht viele Pannen beim BMW E46. So machten vielen Fahrern mit der Zeit die Riemenscheibe oder der Schwingungsdämpfer Sorgen. Zudem kam es immer Mal wieder zu Haarrissen im Bereich der Kühlwasser-Ausgleichsbehälter und defekten Ölpumpen (vor allem bei den Sechszylindern aus den ersten drei Produktionsjahren).
Doch das wohl größte Problem, das leider recht häufig auftrat, waren ausgerissene Hinterachsen. Das Problem war damals, dass sie nicht gut verankert wurden. Die Folge war, dass sie immer Mal wieder ausrissen. AM Anfang wurde der Schaden noch aus Kulanz repariert. Wenn er heute auftritt, müssen die Kunden selber für die Reparaturkosten aufkommen. Da ist sicherlich ein großes Manko wenn nicht das größte Manko des Bayern. Zudem kam auch hin und wieder zu defekten Querlenkern und sogenannten Koppelstangen.
Mit welchen Motorisierungen wurde der BMW E46 gebaut?
Im Laufe der Jahre wurde der BMW E46 mit vielen unterschiedlichen Motoren angeboten: insgesamt sechs Diesel und ganze 14 Benziner. Hierbei reicht die Bandbreite von 105 PS bis zu starken 360 PS. Die kleineren Motoren sind sehr sparsam, aber teilweise auch ein wenig träge und passen daher nicht wirklich zu dem sportlichen Charakter des BMW E46. Einen guten Kompromiss stellen der 318i mit 150 PS und der Sechszylinder 320i mit 170 PS dar.
Das ganz besondere Erlebnis im Cabriolet
Egal, welche Motorisierung gewählt wird, wer mit dem BMW E46 als Cabrio unterwegs ist, hat immer jede Menge Fahrspaß. Wie bereits erwähnt, handelt es sich auch um den letzten 3er, der mit Stoffmütze gebaut wurde. Die Nachfolger verfügen allesamt über ein variables Stahldach. Dadurch bietet er ein deutlich interessanteres Fahrgefühl und machte jeden Trip zu einem echten Erlebnis.
Fazit zum BMW E46
Auch wenn der BMW E46 im Laufe der Zeit mit einigen Pannen zu kämpfen hatte, kann durchaus von einem Klassiker gesprochen werden. Denn er bietet ein sehr gutes Fahrgefühl und ist mit vielen verschiedenen Motoren gebaut worden. Eine weitere Besonderheit ist, dass er der letzte BMW 3er ist, der mit Stoffdach gebaut wurde. Denn die Nachfolgemodelle wurden dann alle mit einem variablen Stahldach versehen.
Auch wenn es einige Mängel gab, ist die Verarbeitung des Bayern durchaus gut. Ein großes Manko sind hingegen die immer wieder herausgerissenen Hinterachsen. Allerdings bestand dieses Problem nur bis zum Baujahr 2001. Ansonsten ist der BMW E46 ein echter Klassiker und auch heute noch sehr beliebt, der vor allem als Cabrio einen sehr hohen Fahrspaß verspricht.